#49 Kann ein Eco Condo wirklich Nachhaltig sein?
Maya wohn seit kurzem in einem bahnbrechendes Öko-Condo in São Paulo...
4/9/20245 min read
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Lassen Sie sich inspirieren, stellen Sie Ihre Unternehmensstrategien und -ideen auf die Probe , oder genießen Sie einfach eine 5-minütige Pause bei einer Tasse Kaffee und der Erzählung darüber, wie Nachhaltigkeit weit mehr als nur ein Konzept ist – sie kann im Kern jeder Handlung stehen.
In unserem heutigen Abenteuer schließen wir uns dem Leben von Maya an, die in ihrem bahnbrechenden Öko-Condo im pulsierenden São Paulo des Jahres 2034 lebt. Es geht um die perfekte Isolation einer Kreislaufwirtschaft, des Upcyclings und Recyclings – eine Verschmelzung von technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen.
Von dem Moment an, in dem sie sich zum sanften Klang ihres modular aufgebauten, von der Sonne selbst geladenen Technik-Wearables streckt, bis hin zur Interaktion mit den fortschrittlichen Systemen des Condos, schreit jedes Detail von Mayas Morgen nach Innovation.
Ihre Energiebeiträge zum Netz, die wassersparenden Erfolge in ihrem Badezimmer und ihre kostbaren Momente unter der warmen Sonne zeichnen das Bild eines Lebensstils, von dem viele Träumen, den aber nur wenige erreichen.
Obwohl dies ideal erscheint, ist es wichtig zu bedenken, dass global gesehen nur ein kleiner Prozentsatz (etwa 29%) der Energie aus erneuerbaren Quellen stammt (UN) und ein bedeutender Teil des weltweiten Abfalls (ungefähr 33%) noch immer auf offenen Müllhalden landet (Weltbank). Dies unterstreicht Mayas Engagement für den Wandel.
Also, holen Sie sich Ihr Lieblingsgetränk, machen Sie es sich bequem und begeben Sie sich gemeinsam mit uns auf diese inspirierende Reise. Für diejenigen, die ständig unterwegs sind – keine Sorge, unsere Podcast-Version hält Sie auf dem Laufenden.
Maya, São Paulo: 2034
Ein Sonnenstrahl bricht durch die Jalousien, ein sanfter Hinweis darauf, dass Mayas Tag beginnen kann. Winzige Lichtpunkte tanzen innerhalb der in das Fenster eingebetteten Solarfolie und zeigen das bahnbrechende Design des Öko-Condos.
Langsam streckt sich Maya, und greift nach ihrem Wearable auf einer solarbetriebenen Ladestation. Es erwacht mit einem sanften Klang, auf dem Bildschirm blinken mehrere Benachrichtigungen und Updates. Eine davon ist die Zusammenfassung von ihrer Energieeinspeisung ins Condo und das Stromnetz. Diese decken nicht die Lebenskosten, sind jedoch ein schöner Nebenverdienst und waren einer der Gründe, warum Maya diese sonnige Eckwohnung auswählte. Sie lächelt und betrachtet die Informationen; 20% ihrer Energie gingen in Joas Elektroauto, das ihres Nachbarn.
Ihr Badezimmerbildschirm blinkt ein weiteres Update; eine Wochenzusammenfassung des Wassersverbrauchs: Duschwasser: 50% recycelt; Toilettenwasser 90%! Maya grinst. "Jedes Mal, wenn ich meine Haare wasche, ist es ein kleiner Sieg für den Planeten", denkt sie. Dieser Ort, diese Systeme... sie machen ein nachhaltiges Leben fast mühelos.
Die Morgenstunde ist Mayas Lieblingszeit. Kaffee schlürfend, die Sonne wärmend ihre Zehen, fühlt sie sich perfekt im Einklang mit ihrer Einstellung zur Nachhaltigkeit. Dies ist nicht nur eine Wohnung; es ist, als hätten ihre Werte Wände und Fenster bekommen.
Vorbei an ihrer Haustür zum Fitnessraum des Condos, fällt Mayas Blick auf ihre Gartenhandschuhe, noch mit Erde von ihrer jüngsten Arbeit im Gemeinschaftsgarten. Obwohl ihre Besuche selten sind, erinnern sie an ein Gefühl der Gelassenheit, das sie bei der Gärtnerarbeit findet. Dies steht in starkem Kontrast zu ihrer Abneigung gegen Kochen, einer weniger beruhigenden Aktivität; das sagt auch ihr Wearable. Bei der Gartenarbeit jedoch senkt sich ihr Stress erheblich, was sie anfangs überraschte.
Das Lachen der Kinder vom Spielplatz bringt Maya zum Lächeln. Vor einem Jahr sehnte sie sich nach Einsamkeit. Jetzt? Die Geräusche spielender Kinder und die spontanen Gespräche mit Nachbarn stärken ein Gefühl der Zugehörigkeit, das sie in ihrem alten, unpersönlichen Gebäude nie gefühlt hat.
Beim Vorbeigehen an der überquellenden Materialbank "Restmüll", oder besser "Restmaterialbank", spinnt Mayas Kopf vor Möglichkeiten - eine alte Schranktür als Blumenkasten umfunktioniert; ist jemand bereit? Das Condo ist nicht nur umweltbewusst; es nutzt dieses brasilianische Geschick, aus "Müll" Schätze zu machen; sprich den Materialien, ein neues Leben zu geben (gambiarra).
"Dekonstruktion ist die Zukunft!" hatte ihr Kollege erklärt, und Maya spürte einen Schub der Aufregung. Endlich war es eine Bewegung, die ökologisch und ökonomisch Sinn machte. In einer Stadt, die so weitläufig und ständig im Wandel ist wie São Paulo, fühlte sich diese Verschwendung von alten Baumaterialien fast unvermeidlich an. Dies mag in anderen Ländern üblich sein, jedoch in Brasilien war noch immer ein Fokus auf "schnell gebaut - schnell abgerissen" ein Standard.
Maya widmete sich diesem Thema total. Ihr erster großer Erfolg war ein Entwickler, der zunächst skeptisch bezüglich der Kosten der Dekonstruktion war. Maya legte die Zahlen dar: Wiederverkauf von geborgenen Materialien, reduzierte Deponiegebühren, und das Projekt zahlte sich praktisch von selbst. Diese Erfolgsgeschichte beflügelte sie noch mehr.
Maya kommt im Co-Working-Space innerhalb des Condos an; einem Knotenpunkt der sozialen Interaktion. Sie setzt sich und lächelt Joah gegenüber. "Danke, dass du den Kaffee bezahlt hast", scherzt sie lächelnd und erinnert sich daran, dass ihre Wohnung zum Aufladen seines Elektroautos beigetragen hat. Joah grinst zurück.
Seit der Corona-Pandemie vor mehr als einem Jahrzehnt hat sich das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben verändert. Donnerstag ist der neue Freitag; Verkehrsmuster haben sich verändert, oder auch wann man zu einer Party in "Vila Madalena" geht.
Seitdem haben die neuen Condos darauf fokussiert, einen Co-Working-Space zu integrieren, eine Änderung im Ambiente und die Notwendigkeit, Depression und Isolation in ihren kleineren Wohnungen zu vermeiden. In diesem Kollaborationsraum findet Maya oft ihre produktivsten Momente.
Der Co-Working-Space liegt neben der Ganztags-Kita und des "Rockkonzert"-Proberaums (Gott sei Dank für die Schalldämmung). An manchen Tagen sehnt sich Maya nach Laserfokus, angetrieben von starkem Kaffee und... gesegneter Stille. An anderen Tagen wirken das Rieseln des "Garoa" und ein luftiger Spaziergang auf dem Dach (Schirm in der Hand, natürlich) Wunder, um ihren Kopf freizumachen.
Diese Annehmlichkeiten bieten mehr als nur Dienstleistungen; sie sind Teil ihres Lebens. Sicherlich könnten sie sich von der breiteren Gesellschaft isolieren fühlen; lebt sie doch in einer Blase. Doch die Hypervernetzung und die VR-Brillen, bei denen man sich im echten Leben sieht, haben das geändert.
Maya ist auch eher introvertiert und geht nicht allzu oft aus, manchmal in den Supermarkt, aber sie bevorzugt Lieferungen, besitzt nicht einmal ein Auto. Sie ruft ein eUber dafür. "Urteilt über mich", forderte sie einmal eine Freundin heraus, und sie tat es. Doch Maya zückte einfach ihre "Nudge App" und zeigte ihren CO2-Fußabdruck, der 18% niedriger war als der ihrer Freundin. "Siehst du", lächelt sie und fügte hinzu: "Damit bin ich glücklich!"
Am Nachmittag widmet sie sich einen Workshop im Condo... Angeführt von einem Nachbarn. Er präsentiert ein neues umfassendes AI-Kompostierungssystemen, die organischen Abfall in nährstoffreichen Boden für den Gemeinschaftsgarten verwandeln.
Der Kompostierungsworkshop verwandelt sich in eine ausgewachsene Brainstorming-Sitzung - Regenwassernutzung für die Wäsche, ein von Bewohnern betriebenes Reparaturcafé und vielleicht sogar ein solarbetriebenes Mini-Kino auf dem Dach! Momente wie diese erinnern Maya daran, warum sie diesen Ort gewählt hat. Das "Öko-Condo" ist nicht nur ein Slogan; es ist eine Gemeinschaft von Machern.
Maya verlässt den Workshop; Ideen wirbeln durch ihren Kopf - wäre ein Kleidertausch nicht spaßig? Könnten sie die Stadt lobbyieren, um die Abholung von Elektroschrott zu erweitern? Bevor sie es weiß, schreibt sie ihren Nachbarn, schlägt Initiativen vor und bietet sich an, die Führung zu übernehmen.
Während Maya durch den "Elektroschrott" beim Sammelblatt schaut sieht sie ebenso neue Möglichkeiten; sie sind kein Müll; sie sind Potenzial! Ihre Partnerschaft mit Felipe, dem Reparatur-Wunderkind in der Nachbarschaft.
Als sie wieder in ihre Wohnung tritt, fühlt Maya Zufriedenheit. Dieses Condo trotzt sich gegen den Beton-Dschungel. "Vielleicht ist das „Öko-Condo“ der Samen von etwas Größerem", hofft sie.
„Also, hier lebt die Zukunft?" bemerkt ein staunender Architekturstudent während Mayas eine Führung am Abend veranstaltet. Sie strahlt. Es geht nicht nur um die Technik und die Gärten; es ist die lebendige Energie des Ortes. Diese enge, umweltbewusste Gemeinschaft ist die größte Innovation des Condos.
Als sie wegging, schwoll ein leiser Stolz in ihrer Brust - sie ist nicht nur eine Bewohnerin, sondern ist ein lebendiger Teil dieser Gemeinschaft. Als die Sonne zu setzen begann und ein warmes Leuchten über das Condo warf, wusste Maya, dass dies erst der Anfang war. Der Weg zu einem grüneren São Paulo war lang, aber mit jedem Schritt, jedem Beitrag, egal wie klein, wurde der Pfad ein wenig klarer, und sie war definitiv Teil davon.
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Daniel Egger, Innsbruck, Unternehmensberatung
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